Immer gehört zu Weihnachten das Wünschen und Schenken; es bereitet vielen immer noch Freude und Mühe, manchmal aber auch eine liebe Not. Kinder schreiben gerne ihren Wunschbrief an das Christkind und schicken ihn an ein Weihnachtspostamt.
Was soll man Menschen schenken, die anscheinend schon alles haben? In erbaulichen Geschichten wird erzählt, dass man sich von diesem Kind etwas wünschen, aber sich auch von ihm beschenken lassen kann. Es wünscht sich aber umgekehrt auch etwas von mir. Wer mit ihm unter vier Augen vertraut ins Gespräch kommt, erfährt darin, wie herzerfrischend wohltuend eine solche Unterhaltung ist. Wo das Herz zum Herzen spricht, werden die Worte oft sehr einfach, wie bei Mutter und Kind oder zwischen zwei Liebenden.
Dabei fragt es nicht nach stolzen Siegen, sondern nach den beschämenden Niederlagen, nicht nach Glanzleistungen, sondern peinlichen Scherben. Als Retter und Heiland der Welt streckt es seine offenen Arme aus, um alles anzunehmen, zu heilen, zu verwandeln und zu erneuern. So kann auch ich mich mit allem, was mir am Herzen liegt oder ich auf dem Herzen habe, diesem Kind anvertrauen, mich von ihm liebevoll umarmen und in sein Herz schließen lassen.