Wir leben in äußerst herausfordernden und belastenden Zeiten. Viele Menschen fragen sich, was sie tun können, um seelisch unbeschadet durch diese schwierigen Zeiten zu kommen.
In unserer kleinen Interview-Reihe »Was stärkt uns in Krisenzeiten?« sprechen wir mit Menschen, die sich seit vielen Jahren eben dieser Frage auf ganz unterschiedliche Weise genähert haben. Sie erzählen uns, was ihnen in Ausnahmesituationen hilft und wie sie ihre Resilienz stärken, ihre seelischen Widerstandskräfte fördern.
Heute im Gespräch: Carolin Jahn
Carolin Jahn lebt mit Mann und Tochter im wilden Süden Deutschlands – in Schwäbisch Gmünd. Aus ihrer Leidenschaft zu gärtnern, zu kochen und zu genießen ist ihr Blog entstanden. Sie möchte damit die User mitnehmen in ihr Zuhause – ihren Garten und ihre Küche – und ihnen das Gefühl vermitteln, selbst mit am Tisch zu sitzen.
Lebe gut: Frau Jahn, was stärkt Sie in Krisenzeiten?
Carolin Jahn: In Krisenzeiten stärken mich gute Gespräche mit Menschen in meinem Umfeld, die mir wichtig sind. Das können mein Mann, meine Eltern oder gute Freunde sein - danach habe ich das Gefühl, nicht allein mit meinen Gedanken sein zu müssen.
Lebe gut: Wenn Ängste und Sorgen doch überhandnehmen – zu welchen »Notfallmaßnahmen« greifen Sie?
Carolin Jahn: Wenn alles überhandnimmt und »Gedanken in meinem Kopf Purzelbäume schlagen«, dann hilft es mir sehr, mich einfach einen Tag in den Garten zurückzuziehen. Dabei ist es dann fast egal, ob ich Gartenarbeiten erledige, im Liegestuhl endlich mal wieder ein Buch lese oder Zeit mit der Familie verbringe - hier kann mich dann nichts und niemand stören und ich tanke neue Kraft.
Lebe gut: Schauen wir gemeinsam in die Zukunft: Was wünschen Sie sich für sich und Ihre Mitmenschen?
Carolin Jahn: Ich bin der Meinung, dass die letzten zwei Jahre Pandemie und auch die momentane Kriegssituation in der Ukraine uns einmal mehr gezeigt haben, wie wichtig Gesundheit und Frieden für uns alle sind. Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir alle möglichst unbeschadet ins Leben sehen, uns an kleinen alltäglichen Dingen erfreuen können und irgendwann – wenn auch nur langsam – zur Normalität zurückkehren können.
