Unser »Ackerhelden« Projekt – Teil 1: Aller Anfang ist schwer
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwabenverlag AG gärtnern in diesem Jahr gemeinsam für die Gesundheit. Ein Erfahrungsbericht von den Ackerheldinnen und Ackerhelden des Verlages
Reportage Aktuelles Garten Gesund lebenGärtnern als Projekt unseres Gesundheitsmanagements im Unternehmen
Jedes Jahr lässt sich unser »Gesundheitsmanagement«-Team etwas ganz Besonderes für die Kolleginnen und Kollegen einfallen. Seit mehr als 5 Jahren gibt es ein bis zwei Mal im Jahr Yogakurse, Pilates, Rücken- und Entspannungskurse, Walking-Treffen, Aktive Pausen oder mobile Massagen. In diesem Jahr wurde ein tolles, grünes Projekt organisiert: wir werden gemeinsam gärtnern. Dies dient nicht nur der Bewegung, sondern auch der Ernährung – also der Gesundheit im doppelten Sinne.
Mit den Ackerhelden gemeinsam zum Gartenglück finden
Gemeinsam mit dem Dienstleister »Ackerhelden« aus Essen wird nun nach Büroschluss gemeinsam geackert, gesät und gepflanzt. Die Ackerhelden bieten ihren Service nicht nur für Unternehmen, sondern auch für private Gartenfreunde in diversen Großstädten an. Sie kooperieren mit Bioland- oder Demeter-Bauern vor Ort. Deren landwirtschaftliche Betriebe stellen ihre Ackerflächen zur Bepflanzung zur Verfügung. Diese werden in Parzellen aufgeteilt und an Einzelpersonen von Mai bis November verpachtet. Die Organisation und Abwicklung übernehmen die Ackerhelden. Sie sind Ansprech- und Gärtnerinnenpartner, prüfen, ob die Kooperation aus Bauern und Gartenfreunden reibungslos funktioniert.
Für jeden gibt es 40 qm grünes Glück zu pachten
Im vergangenen Winter konnte man sich für das Projekt innerhalb unseres Unternehmens eintragen. Alle Interessierten haben ein »Stückle«, wie man hier im Schwäbischen sagt, bekommen und waren im Frühjahr schon ganz aufgeregt. Was würde sie erwarten?
Durch die Corona-Krise verzögerte sich der Starttermin um ein paar Wochen, aber seit Mitte Mai haben alle Kolleginnen und Kollegen ihre 40 qm Ackerfläche in Angriff genommen. Da wurden schon fleißig Setzlinge eingepflanzt, Tomaten und Paprika gesetzt, kleine Tipis für Bohnen und rankende Gemüsesorten aufgebaut, Erde gehackt und umgegraben, gegossen und gehegt, was schon vom Bauern vorgepflanzt war.
Ein wunderbarer Nebeneffekt beim gemeinsamen Gärtnern: viele Kolleginnen und Kollegen, die sich teilweise bedingt durch die Krise im Homeoffice befinden, sehen sich nach langer Zeit wieder. Freudig begrüßt man sich, begutachtet, lobt und rät die frisch gepflanzten Gemüsesorten.
Und man merkt, wie sehr man den jeweils anderen im Alltag vermisst – und zwar ganz menschlich. Somit hat das Projekt zudem einen gemeinschaftlichen, verbindenden Effekt für die Menschen aus unserem Verlagshaus. Es schafft besonders während dieser Zeit des »social distancing« und der Kontaktbeschränkungen im Berufsalltag eine neue Form der Zusammengehörigkeit. Auch das tut der eigenen, mentalen Gesundheit gut: Dass man vermisst und geschätzt wird.
Aller Anfang ist schwer
Unter den Gartenfreunden der Schwabenverlag AG gibt es auch schon erfahrene Acker-Gärtnerinnen und -Gärtner. Diese standen den anderen mit Rat und Tat beim Start zur Seite. Besonders die Frage »Wächst hier was Essbares oder ist das ein Unkraut?« kam auf. Beikräuter und Pflanzen sind vor allem am Anfang schwer zu unterscheiden. Unser Tipp: was in Reihe wächst und ähnlich ausschaut, ist meist gesät.
Aber auch das Gießverhalten ist immer wieder eine Herzenssache. Gießen – ja oder nein? Natürlich wachsen die Pflanzen besser, wenn viel gegossen wird. Auf der anderen Seite sollte man Ackergemüse nicht zu sehr verwöhnen, denn dann wurzelt es tiefer und man hat im Hochsommer in den Trockenperioden weniger Aufwand. Die Pflanzen sind dann einfach besser gegen Trockenheit gewappnet. In jedem Fall wird beides zum Erfolg führen – lediglich die Pflanzen der Gießfreunde sind manchmal etwas früher reif und erntefähig.
Was man auch immer wieder in den einschlägigen Ratgebern lesen kann: einmal Hacken ersetzt im Durchschnitt dreimal Gießen. Warum das so ist fragt ihr euch? Nun – das Hacken und Auflockern der Erde vergrößert die Oberfläche, die so natürlich mehr Wasser aufnehmen kann. Dies begünstigt vor allem die Wasseraufnahme an Regentagen. Zudem freuen sich Insekten und Käfer, wenn das Erdreich gelockert und nicht fest ist. Die kleinen Nützlinge sorgen dann mit ihrer Verdauung zudem für die Düngung des Bodens. Die Natur weiß also bestens zu geben und zu nehmen.
Was uns erwartet
Nun beginnt für 10 Kolleginnen und Kollegen eine spannende Zeit. Und wir werden monatlich berichten. Wir geben an euch weiter, was wir lernen und erfahren durften. Welche Gemüsesorte ist robust, auch wenn es mal trockene Phasen gibt? Welche Schädlinge haben sich auf welchen Pflanzen versammelt und wie sind wir sie wieder losgeworden? Was wächst wann? Und noch viel wichtiger: was kann man Gutes daraus kochen und dann vielleicht gemeinsam in der Mittagspause genießen?