Rezept für »Bûche de Noël«
Dieser Kuchen in Weihnachtsbaumstammform ist ein besonderes Highlight beim Adventskaffee. Aber wie kam es überhaupt zu diesem Kuchen?
Rezept Weihnachten Advent BackenZutaten für 1 Kuchen:
Biskuit
4 Eier
50 g Butter
100 g Puderzucker
2 EL Vanillezucker
80 g Mehl
20 g Speisestärke
1 Prise Salz
30 g Zucker
Füllung
150 g Haselnuss-Nougat
150 g dunkle Kuvertüre
250 ml Milch
40 g Zucker
1 EL Speisestärke
Garnitur
150 g dunkle Kuvertüre
1 EL Kokosöl
Puderzucker zum Bestäuben (optional)
Zubereitung:
1. Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
2. Die Eier trennen. Die Butter schmelzen. Die Eigelbe mit dem Puderzucker und dem Vanillezucker schaumig schlagen. Das Mehl mit der Speisestärke daraufsieben und abwechselnd mit der Butter unterziehen. Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen und den Eischnee vorsichtig unterheben. Die Masse auf das Blech geben, glattstreichen und im Ofen 10–15 Minuten goldbraun backen.
3. Ein Küchentuch mit dem Zucker bestreuen. Den Biskuit vorsichtig daraufstürzen, das Backpapier mit kaltem Wasser dünn einstreichen und vorsichtig vom Teigboden abziehen. Die Biskuitplatte mithilfe des Küchentuchs sofort wieder eng aufrollen und auskühlen lassen.
4. Für die Füllung Nougat und Kuvertüre hacken. Zusammen mit der Milch, dem Zucker und der Stärke in einem Topf oder einer Schüssel über einem heißen Wasserbad unter Rühren schmelzen und cremig andicken lassen. Unter gelegentlichem Rühren abkühlen lassen.
5. Den Biskuit ausbreiten und mit ca. zwei Dritteln der Schokoladencreme bestreichen. Einrollen und in Frischhaltefolie
gewickelt ca. 2 Stunden kaltstellen.
6. Inzwischen zum Garnieren die Kuvertüre hacken und mit dem Kokosöl im Wasserbad schmelzen lassen. Auf Pergamentpapier gießen. Dünn glatt streichen und anziehen lassen. Mit einem Messer in kleine Blättchen schneiden und vollständig fest werden lassen.
7. Die Rolle auspacken und rundherum mit der übrigen Creme einstreichen. Die Enden glatt abschneiden. Mit den Schoko-Blättchen belegen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
Die Geschichte des Weihnachtsscheits
Früher, bevor es Heizungen gab, war der Kamin die einzige Möglichkeit, im Winter die Stube warm zu halten. Jedes Haus hatte daher einen Kamin, mit dem zumindest ein Raum warmgehalten werden konnte. Mehrere Kamine – und damit mehrere geheizte Räume – zu besitzen, war purer Luxus, welcher der Oberschicht vorbehalten war.
Früher war es Brauch, rechtzeitig vor Weihnachten in den Wald zu gehen, um das passende Weihnachtsscheit aus Eichen- oder Eschenholz, auch Christklotz oder in Skandinavien Yule Log genannt, zu suchen und nach Hause zu transportieren. Wer einen Christklotz beim Heimtransport sah, grüßte das Scheit, weil dies Segen bringen sollte. Der ausgewählte Klotz musste groß genug sein, damit er über Weihnachten hinweg brannte, aber nicht zu groß, damit er noch in den Kamin passte. Die Wurzeln dieses Brauchs reichen in vorchristliche Zeit zurück, wo man den Julklotz zur Wintersonnenwende anzündete und dieser während der gefürchteten Raunächte, in denen allerlei schaurige Gestalten umgehen sollten, möglichst weiterbrennen sollte. Die Asche wurde anschließend auf den Feldern verstreut oder den Tieren ins Futter gemischt, da dies Segen für das kommende Jahr bringen sollte. Später wurde das Weihnachtsscheit in das christliche Brauchtum mit seiner weihnachtlichen Lichtsymbolik übernommen und sollte von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar am Brennen gehalten werden. Immer musste ein kleines Stück des Klotzes zurückbehalten werden, da dieses im kommenden Jahr vor Unglück schützen sollte und dazu verwendet wurde, um das nächste Weihnachtsscheit anzuzünden. Als später nicht mehr jedes Haus oder jede Wohnung einen eigenen Kamin hatte, erfand Ende des 19. Jahrhunderts ein französischer Bäcker die »Bûche de Noël«, was übersetzt »Weihnachtsscheit« bedeutet und ein traditionelles Weihnachtsgebäck in Form einer Biskuitrolle ist. Meist ist diese mit Schokoladencreme überzogen, damit sie auch optisch an ein Holzscheit erinnert.
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