Der Johannistag findet am 24. Juni statt. Es wird die Geburt von Johannes dem Täufer gefeiert. Als Johannisnacht wird die Nacht vom 23. auf den 24. Juni bezeichnet. Schon in vergangenen Jahrhunderten wurden in dieser Zeit rund um den Johannistag verschiedene Bräuche gefeiert. Einer davon bestand früher im Backen von Johanniskuchen. Im Elsass zum Beispiel war es üblich, die Küchlein in noch warmem Zustand nach Hause zu tragen; davon leitet sich vermutlich die Redensart: »Hans Dampf in allen Gassen« ab.
Lassen auch Sie sich den Kuchen schmecken!
Zubereitung:
Die Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten; falls er zu krümelig ist, noch etwas Butter hinzufügen, in Frischhaltefolie wickeln und eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Den Teig ca. 1 cm dick ausrollen und Kreise von 6-7 cm Durchmesser ausstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen, mehrfach einstechen und bei 170 Grad (150 Grad Heißluft) etwa 20 Min. goldgelb backen. Etwas abkühlen lassen und mit Fruchtkonfitüre oder -gelee bestreichen; noch lauwarm genießen. Ergibt ca. 12 Stück.
Johanneslichter
Die Sonne versinket, es breitet sich Tau,
Wie Schleier, auf Felder und Matten.
Hinaus denn, erquickt euch an Düften der Au,
Lustwandelt im traulichen Schatten.
Und nehmet mit Schweigen die Feier in Acht,
Von Kindern des Himmels erkoren.
Vor Jahren einst wurde in selbiger Nacht
Johannes der Täufer geboren.
Da kommen die Kleinen, man kennt nicht die Bahn,
Ein silberner Regen von weiten.
Und flimmern und schimmern herab und heran,
Buntwechselnd nach jeglichen Seiten.
»Lebt wohl, ihr Geliebten, und endet den Tanz,
Und rastet sechs Monden von ferne.
Dann aber, zum Christfest, im schöneren Glanz,
Strahlt nieder vom Himmel als Sterne.«
Friedrich Treitschke
Christa Spilling-Nöker
Himmlische Zeiten
Wie das Jahr noch wunderbarer wird. Geschichten, Bräuche und Rezepte
Im Kreis der Jahresfeste verbinden sich die Rhythmen der Natur (wie Winter- und Sommersonnenwende oder der Frühlingsvollmond) mit Geschichten, Bräuchen – und leiblichen Genüssen, die Kultur und Spiritualität prägen. Wellness für die Seele! Nicht nur Bekanntes, wie Christstollen und Martinsgans, sondern auch viele überraschende Rezepte, mit denen das Brauchtum die Feste umgibt, werden lebendig vorgestellt: Anregungen, wie auch heute das Jahr noch wunderbarer werden kann.