Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!

Am bekanntesten sind der Osterhasen und die bunt gefärbten Ostereier. Dabei steht der Hase für das Leben im Sinne der Fruchtbarkeit. Schließlich kann ein Hasenweibchen mehrmals im Jahr bis zu 15 Junge bekommen! Das Ei symbolisiert ebenso das Leben, aber eher im Sinne der Auferstehung: neues Leben bricht unvermittelt aus der zunächst leblos erscheinenden Schale hervor.

Das Osterlamm ist seit jeher das Symbol für Unschuld. Im Christentum wird Jesus selbst als »Lamm Gottes« bezeichnet, »das die Sünde der Welt hinwegnimmt« (Johannes 1,29). Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen. Mit dem Osterlamm feiern die Christen diese Erlösungstat. In vielen Familien kommt deshalb am Ostersonntag ein Lamm auf den Tisch. Bei manchen als Lammbraten, bei anderen ist es süß und aus Biskuitteig.

Ein weiterer kulinarischer Osterbrauch ist der Osterkranz oder Osterzopf aus Hefeteig. Für viele Christen gehört er zum Fastenbrechen beim Osterfrühstück. Dabei steht der Kranz für die Sonne und das Licht, das mit Jesus in die Welt gekommen ist. Der geflochtene Zopf zeigt Kreuze, das Symbol des Christentums.

Regionale beliebt ist zudem das Osterfeuer. Es ist ein Element des Osternachts-Gottesdienstes, der am Abend des Karsamstags oder ganz früh am Ostermorgen beginnt. Besonders auf dem Land werden große Berge an Ästen und Zweigen aufgeschichtet und zu Beginn des Gottesdienstes angezündet. Vielerorts ist der Osternachts-Gottesdienst still und meditativ, manchmal mündet er aber auch in ein ausgelassenes Fest mit Essen, Trinken und Tanz. Im Mittelpunkt sind die wärmenden Flammen des Osterfeuers, das an das Licht Gottes, die Auferstehung und das Leben erinnern.

Wo es eher ruhiger zugeht, wird eine Osterkerze am draußen brennenden Osterfeuer entzündet, die feierlich von den Gläubigen in die noch dunkle Kirche getragen wird, so dass der Kerzenschein nach und nach die ganze Kirche erhellt. Später werden die kleinen Osterkerzen mit nach Hause genommen, so dass das Licht von Ostern auch in jedem einzelnen Haus der Gemeinde leuchtet. Die Osterkerze ist für Christen ein wichtiges Symbol. Ursprünglich galt sie als Brandopfer für Gott. Heute erinnert ihr Licht vor allem an das Leben und an die Auferstehung von Jesus.

Ursprünglich heidnischen Ursprungs ist dagegen der Brauch des Osterwassers. Dabei handelt es sich um Wasser, das am Ostermorgen noch vor Tageslicht aus einem Bach oder einer Quelle geschöpft werden muss. Es soll eine heilende Wirkung auf Mensch und Tier haben und die Fruchtbarkeit der Frauen fördern. Darum war es früher üblich, dass sich frisch verheiratete Frauen mit diesem Wasser wuschen, um so bald als möglich schwanger zu werden. Auch junge Mädchen wuschen sich mit dem Wasser, und zwar um mehr Schönheit zu erlangen. Verliebte benetzten ihren Wunschpartner damit, um ihn für sich zu gewinnen.
Doch auch im kirchlichen Zusammenhang gibt es das Osterwasser: es handelt sich um das Wasser im Weihwasserbecken, das in der Osternacht geweiht wird und mit dem das ganze Jahr über Kinder getauft werden.

In all diesen Bräuchen und Symbolen kann man erkennen, wie wichtig es den Menschen von jeher war, die Botschaft von Ostern, von der Auferstehung Jesu Christi, in ihrem irdischen Leben sinnlich wahrnehmbar und erfahrbar zu machen und sie darin fest zu verankern.

Eine der schönsten Möglichkeiten zur sinnlichen Wahrnehmung ist ein leckeres Essen mit der Familie oder mit Freunden. Hier unser Vorschlag für ein feines Oster-Menü, mit dem Sie sich und Ihre Gäste verwöhnen können. Vieles davon lässt sich gut vorbereiten, und so können Sie entspannt mit an der Festtafel sitzen.

Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Osterfest, das Sie die Botschaft vom neuen und unzerstörbaren Leben auf allen Ebenen erfahren und annehmen lässt!

Ihre Verlagsgruppe Patmos