Abnehmen mit Eiweiß – Warum Proteine beim Abnehmen helfen können
Nüsse, Hülsenfrüchte und Milchprodukte sind als Proteinquelle wahre Helden beim Abnehmen und in der gesunden Küche. Ein Erfahrungsbericht von unserer Kochbuch-Lektorin Uta
Gesunde Ernährung Essen und Trinken Gesund leben RezeptWarum Eiweiß nicht nur für Bodybuilder ist
Fast jeder hat schon davon gehört, dass man mit Eiweiß abnehmen kann. So benutzen Bodybuilder zum Beispiel Eiweiße, auch Proteine genannt, um Muskeln aufzubauen. Auch basieren viele Diätdrinks oder Diätpulver auf Eiweiß. Dafür gibt es zwei gute Gründe: einerseits sättigt Eiweiß so gut wie Kohlehydrate, hat aber weniger Kalorien. Andererseits wird Eiweiß im Körper vorzugsweise zu Muskelmasse umgewandelt und nicht in Fett.
Gleichzeitig ist aber auch klar: Wer den Jojo-Effekt vermeiden will, sollte lieber seine Ernährung umstellen als auf Pülverchen zu vertrauen. Dabei geht kein Weg an Obst und Gemüse sowie an echten, naturbelassenen Nahrungsmitteln vorbei. Nun gibt es Eiweiß ja nicht nur in Pulverform, sondern viele Lebensmittel sind gute Eiweißlieferanten. Fleisch und Fisch, Eier und Milchprodukte, aber auch pflanzliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
Wen wir uns bei einer Ernährungsumstellung erst einmal auf Gemüse und Obst konzentrieren und Kohlehydrate und Fette reduzieren, machen wir schon vieles richtig.
So einfach kann‘s gehen
Leider fehlt aber nach einem Salat oft dieses warme, satte Gefühl im Magen. Da kann man dann schon mal schwach werden, wenn Schokolade oder Marzipan in Reichweite sind. Hier können Proteine helfen: Ein paar Stückchen gebratenes Hühnchen, Fisch oder Halloumi auf den Salat, vielleicht noch Sesamkerne dazu, und schon wird aus dem Salat eine leckere eiweißhaltige Mahlzeit, die uns nicht mit der Lust auf mehr zurücklässt.
Wenn das auch nicht mehr hilft und bei kaltem Wetter richtiges Soulfood angesagt ist, kommen die Hülsenfrüchte ins Spiel. Linsensuppe, Kichererbseneintopf und Co. streicheln die Seele und versorgen den Körper mit Eiweiß und Ballaststoffen. Und außer den Klassikern gibt es da noch jede Menge zu entdecken: Borlotti-Bohnen, weiße Bohnen, grüne und gelbe Erbsen und vieles mehr.
Nüsse und Kerne – Warum man damit nichts falsch machen kann
Der Hunger zwischendurch ist ein klarer Fall für Nüsse. Sie eignen sich wunderbar als Zwischenmahlzeit, sind von Natur aus für den Transport praktisch verpackt und bringen mit Eiweiß neuen Schwung. Nüsse enthalten zwar durch ihren Fettanteil viele Kalorien, diese werden vom Körper aber nicht vollständig aufgenommen. Ein kleiner Nussimbiss zwischendurch hilft also beim Durchhalten und bringt dem Körper neben Proteinen auch noch wertvolle ungesättigte Fettsäuren und fettlösliche Vitamine.
Nüsse und Kerne sind vor allem wichtig für Veganer und Vegetarier, die ohnehin auf ihre Eiweißzufuhr achten müssen. Nüsse gehen nicht nur als Snack, sondern auch in warmen Mahlzeiten. Spargel mit Pinienkernen, Rosenkohl mit Haselnuss, Wirsing und Walnuss sind Traumkombinationen, bei denen niemand das Fleisch vermisst. Wer zudem auf Speckwürfel und Schinken verzichtet, weil die Nüsse den nötigen Biss geben, der muss sich wiederum um die Kalorien in den Nüssen keine Gedanken mehr machen.
Pistazien sind »Eiweißbömbchen« gegen Nervosität
Wenn es ums Abnehmen geht, ist meine ganz persönliche Lieblingsnuss übrigens die Pistazie. Nicht nur, weil ich von einer Studie gehört habe. Hier bekamen Menschen einen kleinen Pistaziensnack zu ihrer Diät. Diese Probanden nahmen deutlich besser ab als die zweite Gruppe, die Cracker mit der gleichen Kalorienmenge aßen. Besonders mag ich aber Pistazien wegen ihrer Schale. Wenn ich jede einzelne Pistazie erst in Ruhe aus ihrer Schale holen muss, hindert mich das daran, unbewusst und nur so nebenbei zu essen. Und der Schalenberg neben der Schüssel signalisiert mir auch, wann es genug ist. Eiweißbömbchen gegen Nervosität und hektisches Essen!
Quark als Eiweißwunder mit wenig Kalorien
Neben Nüssen, Hülsenfrüchten und Kernen liefern auch Milchprodukte wichtige Einweiße für den Körper. Zudem ist es manchmal nicht die Wärme, die wir bei einem rundum vollwertigen Essen vermissen, sondern dieses sahnige Gefühl auf der Zunge. Doch diesem kann man ganz leicht mit einem gut gerührten Quark Abhilfe schaffen. Quark ist ein wahres Eiweißwunder mit wenig Kalorien. Lassen Sie sich nicht von Angaben wie »20 % Fett« abschrecken: Die 20 % beziehen sich auf die Trockenmasse. Im »wirklichen Leben« enthält Quark aber so viel Wasser, dass in 100 g Quark mit der Angabe »20 % Fett« tatsächlich nur 4 g Fett enthalten sind.
Ich mag es beim Nachtisch gerne auch mal etwas süßer. Dann dürfen bei mir und meiner Familie mit dem Quark noch ein paar Stückchen Birne oder Orange in den Mixer – wahrhaft lecker und absolut gesund dank reichhaltiger Proteine und Vitamine!
Zutaten für für 4 Portionen:
3 Stangen Bleichsellerie
2 gelbe Zwiebeln
Öl zum Braten
1 TL zerstoßene Koriandersamen
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
Salz und schwarzer Pfeffer
3 EL Tomatenmark
400 g gekochte schwarze Bohnen
400 g gekochte gemischte Bohnen
Zum Servieren:
Kohl- oder Salatblätter, frischer Koriander, Frühlingszwiebeln, Erbsensprossen, Kresse
Zubereitung:
Bleichsellerie in münzgroße Stücke schneiden, die Zwiebeln in Streifen. Zwiebeln und Sellerie in Öl anschwitzen, bis der Sellerie weich zu werden beginnt und die Zwiebeln etwas Farbe angenommen haben. Die Gewürze hinzufügen und das Ganze kurz weiterbraten, dann das Tomatenmark hinzufügen. Ein paar Minuten braten, dann die Bohnen hinzufügen, alles gründlich mischen und die Bohnen heiß werden lassen.
Für die Wraps einen Esslöffel der Bohnenmasse in die Mitte eines Salat- oder Kohlblattes geben und darin einwickeln. Kohlblätter sollten Sie vorher kurz in kochendem Wasser blanchieren, damit sie weicher werden.
Karoline Jönsson
Der Genuss wächst vor der Tür
Tipps und Rezepte für Obst und Gemüse
In ihrem Küchengarten, im Gewächshaus, im Obst- oder Kräutergarten sowie in der freien Natur findet Karoline Jönsson alles, was sie für ihre Ernährung braucht. In ihrem neuen Buch gibt sie neben zahlreichen Rezepten viele Tipps zum Pflanzen und Ernten aus dem eigenen Garten weiter.