Gedichte, Gänse und viele Kilometer
Die Kolleginnen von Buch und Zeitschriften der Unternehmensgruppe gehen zusammen 2 Tage auf Wanderung. Aus einem gemeinsamen Ausflug entsteht ein ganz neues »Wir-Gefühl«. Eine Reportage von Sandra Salm
Reportage Gesund leben Gemeinschaft AuszeitUnser Team »Betriebliche Gesundheitsförderung« lässt sich in jedem Jahr Neues und Interessantes einfallen, um den Kolleginnen und Kollegen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden Gutes zu tun. In diesem Jahr wird es nicht nur ein Lauftraining für die Ausdauer und gegen das Sitzen im Büro geben, sondern wir durften bereits eine 2-tägige Pilgerwanderung mit der Pilgerbegleiterin und Kollegin aus den Zeitschriften Silke Klein erlaufen.
Insgesamt waren wir 14 Kolleginnen, die sich an diesem Wochenende nicht nur bewegen, sondern vor allem inspirieren lassen wollten. Es ging von Rottenburg bis Horb – 2 Tage mit jeweils ca. 15 km. Wer hätte gedacht, was wir alles entdecken würden auf unseren beiden Etappen des Jakobswegs?
Hinein ins Abenteuer mit 13 Kolleginnen
Zunächst einmal waren wir mit allerbestem Wanderwetter (heiter bis wolkig, um die 20 Grad) gesegnet. Wir starteten in Stuttgart am Bahnhof und fuhren mit dem Zug Richtung Rottenburg. Dort angekommen rezitierte zunächst der sehr beeindruckende, 84 Jahre junge Herr Nagel direkt an der Neckarbrücke den schwäbischen Poeten Sebastian Blau. Im Martinsdom zu Rottenburg bekamen wir dann nicht nur ein unverhofftes Orgelkonzert, sondern auch den Pilgersegen sowie jede von uns 3 symbolische Martinsgänse (2 zum Essen aus Mürbteig und 1 als Weggefährten für den Rucksack), ehe es zum Stadttor hinaus in Richtung der Weggentalkirche ging.
Die Kolleginnen kamen aus den verschiedensten Bereichen, sowohl aus dem Buchverlagen als auch aus dem Zeitschriftenbereich, manche waren geübt im Wandern und Pilgern, andere liefen zum ersten Mal und mit Herzklopfen auf einem solchen Weg… Wir waren 14 Kolleginnen, von denen manche bis dahin kaum miteinander in Kontakt gewesen waren und die nun für 2 Tage ein Abenteuer miteinander wagten – vor allem nach der Zeit des Homeoffice und der Kurzarbeit war dies ein spannendes Unterfangen.
Und wie war es nun?
Es war ganz und gar wundervoll und gelungen! Nicht nur, dass trotz der unterschiedlichen Voraussetzungen alle doch gut zusammen unterwegs sein konnten, dass wir miteinander ins Gespräch kamen und viel übereinander erfahren haben, sondern auch, dass wir nebeneinander gehen und schweigen konnten, dass wir einander unterstützt und aufeinander gewartet haben, wo das notwendig war.
Am Ende des ersten Pilgertages empfingen uns die Schönstatt-Schwestern auf der Liebfrauenhöhe sehr herzlich mit Kaffee und Kuchen, in der Nacht ließ es sich in der dortigen Ruhe gut schlafen, und am Sonntagmorgen stärkte uns ein leckeres und vielseitiges Frühstücksbuffet – manche auch der Sieben-Uhr-Gottesdienst – für den weiteren Weg.
Auch wem am Vorabend ein wenig bange gewesen war, startete am Sonntag frisch und wohlgemut unter dem blauen Himmel durch grüne Wiesen und leuchtend gelbe Rapsfelder in den 2. Teil unserer Strecke. Eine kleine Gesangseinlage am Waldesrand tat der Seele gut, auch wenn ein Reh aufgeschreckt Reißaus nahm.
Der Weg hat uns zusammengeführt
Hoch über Horb nahmen wir eine erfrischende Pause im Biergarten Rauschbart ein, bereits mit wehmütigen Blick auf die Uhr und die Rückfahrt. An einem Aussichtspunkt mit Kreuz sangen wir zum Abschluss und von Strophe zu Strophe sicherer »Möge die Straße uns zusammenführen« – und ganz bestimmt waren alle Kolleginnen sehr froh und dankbar, dass unsere Straße uns für diese beiden Tage zusammengeführt hat!
Ein ganz großes Dankeschön an Silke Klein, die uns liebe- und humorvoll, energisch und sicher vorangegangen ist. Es war so schön!